Aufgefallen: Omri Boehm Der Unerwünschte
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf infowave.homes frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf infowave.homes
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Diese Frage hätte Omri Boehm gern gestellt, bei der Gedenkfeier zur Befreiung des KZ Buchenwald Anfang April: »Kann es sein, dass das Gegenteil des Vergessens weder bloß das Erinnern noch die Gerechtigkeit ist, sondern der Frieden?« Doch er durfte nicht, er wurde ausgeladen. Grund war eine Intervention der israelischen Botschaft. Die schrieb, Boehm versuche unter dem Deckmantel der Wissenschaft, »den Holocaust mit seinem Diskurs über universelle Werte zu verwässern«.
Boehm, Enkel von Holocaust-Überlebenden und in Israel aufgewachsen, hätte sich dem Thema Erinnerungskultur tatsächlich auf seine eigene Art genähert. Er hätte sich nicht nur auf Immanuel Kant bezogen, sondern auch auf jüdische Propheten, um zu sagen, dass nur ein unbeirrbares Engagement für den Frieden das Vergessen verhindern könne